Donnerstag, 15. Mai 2014

Unabhängiger Journalismus

Noch nie in der Menschheitsgeschichte war es so einfach weltweit zu publizieren wie heute. Das ist an sich keine neue Erkenntnis und schon gar nicht einmal mehr eine Nachricht wert. Erstaunlich aber ist es schon, dass es zum Beispiel noch kein neues Format gibt, das Länder übergreifend im deutschsprachigen Raum geschaffen wurde. In der Schweiz ist mir lediglich ein Projekt bekannt, das sich den unabhängigen Journalismus auf die Fahne geschrieben hat: Infosperber.

Nun macht sich in Deutschland ein neues Projekt auf den Weg, das sich via Crowdsourcing finanzieren will. Siehe Krautreporter. Da sind namhafte Journalisten drauf und dran, sich ein eigenes Dach zu geben und ein Haus, das werbefrei und von seinen Leserschaft finanziert werden soll.



Als Demokratien und freie Gesellschaften sind wir auf echten und unabhängigen Journalismus angewiesen. Die mehr und mehr boulvardesken Mainstream-Medien haben als Kerngeschäft nicht mehr den Journalismus, den Dienst an der Allgemeinheit und dem kritisch denkenden Leser definiert, sondern das Arbeiten an einer Plattform, die dem Werbeauftraggeber beste Annäherungsmöglichkeiten an seine neuen und alten Kunden bietet. Inhalt folgt dem Zweck der Geldvermehrung, nicht umgekehrt. Auf der Strecke bleiben der Erkenntnisgewinn, die Argumente, die politische Meinungsbildung. Letztere weicht dem Social Engineering, sprich der Manipulation "übergeordneter Interessen".

So fordere ich alle Deutschsprachigen auf, trennt euch von 60 Euro und unterstützt die Krautreporter hier.

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